Buchempfehlung | "Hard Land" - Benedict Wells und die Euphancholie

Sonntag, 20. November 2022

Okay, ich habe nun ja schon zum Ausdruck gebracht, wie wenig ich in den vergangenen Monaten gelesen habe. Tatsächlich tut mir in der Hinsicht das neue Präsenzsemester wirklich gut. (Erstaunlich, wie sich unser Wortschatz immer an die aktuelle Weltsituation anpasst, oder? Ich glaube, das Wort "Präsenz" habe ich vor 2020 nie verwendet und nun ist es nicht nur eine Beschreibung der lang ersehnten Öffnung der Schulen und Unis, sondern fast ein Glücks-Wort. Der Hauch der Normalität - wobei sich nun ja auch die Normalität sehr verschoben hat und Unstetigkeit und Ungewissheit unsere "neue" Normalität abbilden.)

Zurück aber zum Präsenzsemester: Für mich bedeutet das, wieder öfter meine lange Strecke mit der Bahn zu fahren, wenn ich von Zuhause 1 zum Zuhause 2 oder zur Uni unterwegs bin. Mein Papa hat die Regel etabliert, dass in der Arbeitstasche ein Buch für die Bahnfahrt nicht fehlen darf und jetzt bin ich endlich auch wieder auf den Zug aufgesprungen. Deshalb hat mich die letzten Wochen ein Buch begleitet, das Papa mir (nicht ganz uneigennützig) zu Weihnachten 2021 geschenkt hat:

"Hard Land" von Benedict Wells.

Rezension | Zwei Sommerromane für die Sehnsucht an kalten Tagen

Freitag, 11. November 2022

Na ihr? 

Die Uhren sind umgestellt, es wird viel zu früh dunkel und so langsam wird es weihnachtlich. Ich merke, ich freue mich sehr auf die Weihnachtszeit und vermisse nichtsdestotrotz schon die wärmende Sonne, den Urlaub, das Meer, Blumen, lange Gartenabende und die Nachtigall... Mein Bücherstapel ist mehr oder weniger ins Unermessliche gewachsen, auch wenn ich mir vorgenommen hatte a) kein Geld auszugeben und b) erst recht keine Bücher zu kaufen, weil ich c) eh keine Zeit habe, so viel zu lesen, wenn ich 70% meines Lebens gerade damit verbringe, Fachtexte zu lesen oder zu schreiben. 


Bei all der Liebe zu Wörtern kommen sie mir irgendwann doch aus den Ohren raus und da hilft dann nur der kalte Entzug: Alles weglegen und was anderes machen. Die Fähigkeit, etwas anderes zu machen, als eigentlich gerade notwendig oder gefragt ist, zählt zu meinen besten. Zumindest in stressigen (jetzt), zu dunklen (jetzt) oder aufregenden (jetzt) Zeiten. Naja, wie auch immer, ich brauche Urlaub (mal wieder), dringend. Und nachdem ich wochenlang nicht in der Lage war, neben der Uni auch noch privat ein Buch in die Hand zu nehmen und Sätze in meinem Kopf zu finden, die beschreiben, was ich von den Büchern halte, habe ich heute einen KLITZEKLEINEN Funken Motivation gespürt. 

Deshalb freue ich mich jetzt, endlich, endlich, zwar unpassend zum Wetter, aber vielleicht gerade deshalb als kleinen Sonnenstrahl in der trüben und spätherbstlichen Zeit, euch die perfekte Lektüre für den kuscheligen Lesesessel vorstellen zu können. Ich habe die beiden Romane vor meiner Flaute gelesen und habe mich super wohl gefühlt an den jeweiligen Orten und ich hoffe, euch wird es genauso gehen! :)