Mein erstes Gartenjahr und was ich nächstes Jahr besser machen will.

Montag, 31. August 2020

 


Ihr Lieben,

es ist nun fast Herbst und dem Garten geht langsam aber sicher die Puste aus. Dieses Jahr war das erste Jahr, in dem ich mich bewusst mit dem Gemüseanbau & Co. beschäftigt habe und dabei eine mehr oder minder erfolgreiche Ernte verzeichnen konnte (bisher). 

Im Januar oder Februar bin ich auf YouTube zufällig über einige sehr interessante Videos gestolpert, in denen die Selbstversorgung durch den eigenen Garten thematisiert wurde. Zwar war mir dieses Feld nicht unbekannt, aber soooo genau habe ich mich nie dafür interessiert. Ab diesem Jahr schon :-) Anfangs war ich eher diejenige, die mit guten Ratschlägen aus dem Internet um die Ecke gekommen ist, während meine Eltern die Beete bewirtschaftet haben (und von meinen Tipps natürlich nicht viel hören wollten, ich kanns ihnen nicht verdenken). 

Aber dann habe ich mir in den Kopf gesetzt, ein neues Beet anzulegen, um dort ausschließlich Kartoffeln anzubauen und nach etlichen Diskussionen über die richtige Technik, mein Durchhaltevermögen und so weiter, konnte ich mich durchsetzen und endlich meinen Rücken überlasten, indem ich auf einer Fläche von 3x3m händisch rigolt habe ;-) Über die Technik des Rigolens werde ich demnächst einen separaten Post verfassen, da der Herbst noch besser dazu geeignet ist als der Frühling (wo ich es gemacht habe). Lasst euch nur sagen: Ich habe gekämpft :D Irgendwann, so im letzten Viertel des zukünftigen Beetes, wollte ich nicht mehr. Es war warm, es war April und ich hatte SO EINEN Muskelkater von der Arbeit mit dem Spaten und der Astschere, mit der ich ungefähr 183618 Wurzeln entfernen musste. Doch es hat sich gelohnt! Etwas arg spät habe ich zwei Sorten Kartoffeln in das fertige Beet gesetzt und gemulcht, gegossen, angehäufelt, wieder gegossen,... Und nun sind sie bereit, geerntet zu werden! Ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, ob sich die Mühe gelohnt hat, denn der Boden in diesem Teil vom Garten ist sehr schlecht und die Kartoffeln waren hauptsächlich zur Bodenverbesserung gedacht. Mal schauen. Ich habe ein bisschen Angst davor, dass keine oder nur kleine Knollen dranhängen und mich das dann demotiviert.



So sehen die Kartoffelpflänzchen jetzt aus. Noch nicht ganz vertrocknet, aber bald!



Wenn die Kartoffel- und Kürbisbeete abgeerntet sind, möchte ich in diesem Herbst auch gern Gründüngung mit Phacelia, Spinat und Feldsalat ausprobieren. Spinat und Feldsalat habe ich vor einigen Tagen schon ins Gemüsebeet gesetzt, um zu testen, wie genau sie bei uns wachsen und vom Feldsalat sehe ich schon kleine Zipfelchen :D Ich glaube, mein Spezialgebiet sind die Tomaten geworden, für deren Pflege habe ich SO viele Ratgeber durchgestöbert und wenn ich mich nicht täusche, sind die tatsächlich ertragreicher als all die Jahre davor. Aber es kann natürlich auch Einbildung sein ;)

Worüber ich mich im Nachhinein etwas ärgere, ist, dass ich zu faul war, die Möhren ordentlich zu verziehen oder dünner auszusäen. Es ist nicht so, dass ich gar nicht verzogen habe, aber es hat schon wahnsinnig lang gedauert, eine Reihe zu verziehen und die Kombination aus Hitze, Trockenheit und zu vielen Reihen war einfach ungünstig. Außerdem haben wir dieses Jahr eine regelrechte Invasion von Möhrenwurzelhalsläusen, die erstens mega eklig aussehen und zweitens irgendwie ins Möhrengrün flüchten, wenn man es von der Möhre trennt und es somit komplett unbrauchbar für die weitere Verarbeitung machen. (Dabei hatte ich mir extra ein paar tolle Rezepte für Pesto/ Salat mit Möhrengrün herausgesucht!) 

Nächstes Jahr werde ich also definitiv die Möhren nicht so eng säen und stattdessen ringsherum (Lauch)Zwiebeln setzen, die sollen die Läuse fernhalten. Damit wird ein weiterer Schritt in Richtung Perma-/Mischkultur gegangen, die ich nach und nach in unserem Garten verwirklichen will :) Das ist nämlich eine feine Sache, aber dazu später mehr! 

Da sind die Möhren. So dicht, wie sie hier standen, blieben sie teilweise auch.

In der Vergangenheit haben wir eigentlich immer nur einmal im Jahr ausgesät und gepflanzt. Und zwar im Frühling. Im Herbst, wenn alles abgeerntet und vertrocknet war, haben wir die Pflanzenteile einfach auf dem Beet liegen gelassen und erst im nächsten Frühling vor der Neubestellung heruntergenommen. Das ist prinzipiell nicht schlecht, weil die Reste der Pflanzen eine schützende Schicht hergibt, die den Boden über den Herbst vor Erosion etc. schützt, aaaaber mit unserer eher lausigen Wirtschaft haben wir gleich mehrere Möglichkeiten verpasst, den Garten zu nutzen und bessere Erträge zu erarbeiten: Wir haben weder Vor-, noch Nachkulturen genutzt. 

Stück für Stück taste ich mich nun an die ganzjährige Beetbestellung heran, aber einige wichtige Zeitpunkte für die Aussaat von Gemüse, welches über den Winter zu ernten wäre, habe ich leider doch verschlafen. Ob mir dieser Fehler ein zweites Mal passiert, weiß ich nicht, denn ich war bisher zu bequem, einen richtigen Gartenkalender zu führen und das wäre dazu sicherlich hilfreich. ;) Leider bin ich jemand, der zwar gern im Kopf alles plant, aber lieber schnell tätig wird statt die Pläne aufzuschreiben...deshalb weiß ich auch nie, was das eigentlich für Sorten waren, die ich so verwendet habe... Mein Ziel ist es also, anzufangen, einen Gartenkalender regelmäßig zu führen, um besser den Jahreslauf im Blick zu haben und Saat- und Pflanzzeitpunkte nicht zu verpassen.


Habt ihr einen eigenen Garten oder gärtnert ihr auf anderen Flächen? 


Verlinkt mit Gartenwonne

3 Kommentare

  1. Wow, Du hast aber gleich richtig los gelegt und viel angepflanzt. Wir haben einen Ziergarten und pflanzen nur wenig an. Froh sind wir, dass es uns dieses Jahr zum ersten Mal gelungen ist Tomaten zu ziehen. In den Jahren davor ist das immer schief gegangen. Sicher hat uns das trockene Wetter da auch geholfen. Ansonsten war die Trockenheit ja eher desaströs für den Garten, und die meiste Zeit habe ich mit gießen verbracht.
    Aber Kartoffeln möchte ich auch irgendwann mal pflanzen.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Hallo Wolfgang,
      Kartoffeln sind wirklich dankbare Pflanzen, die kann ich dir nur empfehlen. Wir haben vor bestimmt 10 Jahren das erste Mal welche in die Beete gebracht und seitdem buddeln wir jedes Jahr mindestens 5 Kartoffeln aus, die irgendwie übersehen wurden und neu ausgetrieben haben ;)
      Bei den Tomaten gebe ich dir recht, die sind kleine Mimosen. Ich hoffe, die letzten Früchte werden noch reif, es hängen noch so viele grüne Tomaten an den Pflanzen...

      Liebe Grüße,
      Isa

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  2. Yummy harvest ! It would be my pleasure if you join my link up party related to Gardening where you can post about plants and flowers here at http://jaipurgardening.blogspot.com/2020/08/garden-affair-love-for-caladiums.html

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