Wie wir Kinder zum Lesen motivieren.
Montag, 16. Januar 2023
Samstag, 31. Dezember 2022
Auf der Jagd nach neuen pädagogisch wertvollen Kinderbüchern zu aktuellen Weltthemen bin ich vor ein paar Wochen auf einen wundervollen Verlag gestoßen: den Carl-Auer Verlag. Ich klicke mich seitdem durch das Verlagsprogramm und stöbere hier und dort und hätte am liebsten alle Bücher sofort zum Lesen (oder besser noch: direkt in meinem Kopf, denn zum Lesen habe ich eigentlich gar keine Zeit).
Der Verlag hat sich auf Fachliteratur u.a. zur systemischen Therapie spezialisiert und hat auch viele spannende Titel zur Kinder- und Jugendlichentherapie und pädagogischer Arbeit im Programm. Und nun kommen wir zu dem Teil, der mich am neugierigsten gemacht hat: Es gibt außerdem ein Kinderbuchprogramm! Eines, bei dem man endlich mal Bücher findet, die sich dazu eignen, um auch mit jüngeren Kindern über sensible Gesellschaftsthemen zu sprechen. Denn auch wenn Krieg, Vertreibung und Fremdenhass beispielsweise vielleicht nicht in eine Gute-Nacht-Geschichte gehören, berühren sie trotzdem die Lebenswelt der Kinder und werfen Fragen auf, die manchmal schwer kindgerecht zu beantworten sind.
Sonntag, 20. November 2022
Okay, ich habe nun ja schon zum Ausdruck gebracht, wie wenig ich in den vergangenen Monaten gelesen habe. Tatsächlich tut mir in der Hinsicht das neue Präsenzsemester wirklich gut. (Erstaunlich, wie sich unser Wortschatz immer an die aktuelle Weltsituation anpasst, oder? Ich glaube, das Wort "Präsenz" habe ich vor 2020 nie verwendet und nun ist es nicht nur eine Beschreibung der lang ersehnten Öffnung der Schulen und Unis, sondern fast ein Glücks-Wort. Der Hauch der Normalität - wobei sich nun ja auch die Normalität sehr verschoben hat und Unstetigkeit und Ungewissheit unsere "neue" Normalität abbilden.)
Zurück aber zum Präsenzsemester: Für mich bedeutet das, wieder öfter meine lange Strecke mit der Bahn zu fahren, wenn ich von Zuhause 1 zum Zuhause 2 oder zur Uni unterwegs bin. Mein Papa hat die Regel etabliert, dass in der Arbeitstasche ein Buch für die Bahnfahrt nicht fehlen darf und jetzt bin ich endlich auch wieder auf den Zug aufgesprungen. Deshalb hat mich die letzten Wochen ein Buch begleitet, das Papa mir (nicht ganz uneigennützig) zu Weihnachten 2021 geschenkt hat:
"Hard Land" von Benedict Wells.
Freitag, 11. November 2022
Die Uhren sind umgestellt, es wird viel zu früh dunkel und so langsam wird es weihnachtlich. Ich merke, ich freue mich sehr auf die Weihnachtszeit und vermisse nichtsdestotrotz schon die wärmende Sonne, den Urlaub, das Meer, Blumen, lange Gartenabende und die Nachtigall... Mein Bücherstapel ist mehr oder weniger ins Unermessliche gewachsen, auch wenn ich mir vorgenommen hatte a) kein Geld auszugeben und b) erst recht keine Bücher zu kaufen, weil ich c) eh keine Zeit habe, so viel zu lesen, wenn ich 70% meines Lebens gerade damit verbringe, Fachtexte zu lesen oder zu schreiben.
Bei all der Liebe zu Wörtern kommen sie mir irgendwann doch aus den Ohren raus und da hilft dann nur der kalte Entzug: Alles weglegen und was anderes machen. Die Fähigkeit, etwas anderes zu machen, als eigentlich gerade notwendig oder gefragt ist, zählt zu meinen besten. Zumindest in stressigen (jetzt), zu dunklen (jetzt) oder aufregenden (jetzt) Zeiten. Naja, wie auch immer, ich brauche Urlaub (mal wieder), dringend. Und nachdem ich wochenlang nicht in der Lage war, neben der Uni auch noch privat ein Buch in die Hand zu nehmen und Sätze in meinem Kopf zu finden, die beschreiben, was ich von den Büchern halte, habe ich heute einen KLITZEKLEINEN Funken Motivation gespürt.
Deshalb freue ich mich jetzt, endlich, endlich, zwar unpassend zum Wetter, aber vielleicht gerade deshalb als kleinen Sonnenstrahl in der trüben und spätherbstlichen Zeit, euch die perfekte Lektüre für den kuscheligen Lesesessel vorstellen zu können. Ich habe die beiden Romane vor meiner Flaute gelesen und habe mich super wohl gefühlt an den jeweiligen Orten und ich hoffe, euch wird es genauso gehen! :)
Freitag, 1. April 2022
Freitag, 25. März 2022
Lena hat Stil, einen coolen Freund und einen Plan. Campbell dagegen will einfach nur das Jahr an der neuen Schule schaffen. Als die Mädchen ein Footballmatch besuchen, geraten sie plötzlich in eine Masseneskalation. Eine Eskalation, die von Hass und Gewalt getragen ist und bei der sich beide unverhofft Seite an Seite wiederfinden. Lena und Campbell sind nicht befreundet. Doch das ist unwichtig, wenn die Stadt in Flammen steht und man aufeinander angewiesen ist, will man die Nacht überleben ... (Quelle: cbj)
Donnerstag, 17. März 2022
Manchmal kommt da diese Trauer. Urplötzlich. Ohne Vorwarnung. Eben noch gelacht, gestaunt, gelebt, und dann - nichts mehr. Körperlich: Lähmung. Völliges Entgleisen aller Gesichtszüge. Das Herz sackt mit einem -Rums- ungefähr einen halben Meter nach unten. Dahin, wo sich in diesem Moment sämtliche Organe zu befinden scheinen. Dahin, wo es sich anfühlt, als braue sich ein Gewitter zusammen. Eines, das schwarz, stickig und bedrohlich aussieht. Ein Unwetter, bei dem Wir wissen, Flucht ist keine Option. Wir können nichts tun, außer abwarten und hoffen und aushalten, dass sich die Beklemmung wie ein Schraubstock um den Brustkorb schließt. Vor Uns selbst wegrennen funktioniert nicht. Wie auch.
Irgendwo zwischen Sehen und Denken hat etwas gefunkt, zack, Kurzschluss. Alle Lichter aus. Ende Gelände.
Draußen ist Sommer, es schneit. Hier drin.